Man hört es oft, das Wort „Problemhund“, aber was sagt es aus? Die Bedeutung kann sehr individuell sein. Während für den einen ein Hund der an der Leine zieht bereits ein Problemhund ist, gehört beim anderen erst ein Hund der ernsthaft verletzt in diese Beschreibung. Also halten wir doch am Anfang mal fest, dass das Wort „Problemhund“ bei der Verwendung individuell gewertet wird.
Sucht man bei Goggle nach dem Begriff „Problemhund“ wird oft der Zusammenhang zu aggressivem Verhalten erwähnt. Auch wir sind regelmässig mit diesem Thema konfrontiert.
Wie wird Glückspfötchen zu Problemhund?
Ein Hund entscheidet sich nicht einen schönen Morgens spontan dir das Leben zur Hölle zu machen. Probleme entwickeln sich in vielen Fällen schleichend. Wir Menschen sind gut darin zu spät zu reagieren. Wir suchen uns nicht einen Hundetrainer, wenn der Hund Ängste zeigt, sondern erst wenn er zugebissen hat. Wir suchen uns nicht Hilfe, wenn der Hund andere Hunde anbellt, sondern wenn wir Hundebegegnungen komplett meiden und nicht mehr entspannt spazieren können. Wir suchen uns erst Unterstützung wenn wir mit den Nerven am Ende sind und überlegen den Krawallmacher zur Vermittlung frei zu geben.
Hunde entwickeln aus diversen Gründen Verhaltensprobleme. Zu wenig oder falsche Auslastung, falscher Umgang, Missachtung der genetischen Disposition, etc..
Was können wir tun?
Als Erstes gut überlegen BEVOR du dir einen Hund holst. Überlegungen wie: Was will ich mit meinem zukünftigen Gefährten machen? Was ist mir wichtig? Wenn ich mit meinem Hund joggen gehen will, hole ich mir keine Bordeaux Dogge. Wenn ich bei gemütlichen Spaziergängen den Blumen beim wachsen zuschauen möchte, hole ich mir keinen Husky. Wie ein Hund beschäftigt und ausgelastet werden will, hängt von diversen Faktoren wie Genetik und Vorgeschichte ab. Gute Abklärungen vor der Adoption eines Hundes können viele Probleme vermeiden.
Ist der Hund im Haus und zeigt unerwünschtes Verhalten ist zu empfehlen frühzeitig einen passenden Hundetrainer aufzusuchen. Es kann auch hilfreich sein vor dem Training verschiedene Hundeschulen ohne Hund zu besuchen, um die Trainingsmethoden kennen zu lernen. Wichtig ist, dass die ausgewählte Trainingsmethode zu dir und deinem Hund passt. Es gibt nicht DIE eine Methode, die für alle richtig ist. Du solltest dich mit der Umsetzung und dem Trainer wohl fühlen.
Fragen statt verurteilen
Du triffts unterwegs einen Hund mit Maulkorb an oder wirst beim vorbeilaufen angebellt? Bitte verurteile nicht vorschnell. Du weisst nicht was dieser Hund, dieses Team, erlebt hat. Zeigt der Hund unerwünschtes Verhalten bedeutet dies nicht gleich, dass der Halter den Hund nicht erzogen hat. Das Verhalten könnte auch zum Beispiel mit einer Krankheit oder mit einem Trauma zusammenhängen. Vielleicht hat der Hundehalter den Hund auch kürzlich adoptiert und trainiert fleissig. Anstatt zu verurteilen nett nachzufragen, sich zu informieren, macht das Leben auf beiden Seiten angenehmer.
Du möchtest mehr Infos zu Verhaltensproblemen bei Hunden, Problemhunden oder zum Hundetraining? Dann melde dich gerne bei uns!
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